Zeitenwende?

So schnell kann es gehen. Vor einem halben Jahr nahm ich im Rahmen des Nachwuchsprogramms des österreichischen Journalistinnenkongress an einer Ausschreibung teil. Titel des Wettbewerbs war „Wendejahre! Aufbruch in eine neue Welt“. Jetzt, wenige Monate später ist das fast überholt. Der Besuch des europäischen Mediengipfels steht daher unter dem Motto „Zeitwende. Unsere Welt im Ausnahmezustand“.

Ein Ausnahmzustand herrscht definitiv- zumindest in der Ukraine. Hierzulande sind bis auf wenige „Aufregerchen“ bezüglich Teuerungen, eigentlich weiterhin ziemlich friedliche und sichere Zeiten. Eine Frage der Definition also. Wäre ich Polin, würde ich die Situation aktuell anders bewerten und dennoch bin ich nicht unbesorgt.

Die Invasion putins [bewusste Kleinschreibung] ist definitiv eine Zäsur und wird seine Eintragung in den Geschichtsbüchern der Zukunft finden. Zeitgeschichte so prägnant und brisant, wie schon längere Zeit nicht mehr. Doch stimmt das?

Wenn man einen Schritt zurück tritt und sich historische Entwicklungen im Zeitverlauf ansieht, ist die Friedenszeit die Ausnahme, nicht der Krieg. Wichtiger denn je ist die Europäische Integration, sprich das Zusammenwachsen der europäischen Staaten. Krisenzeiten sind eher die Regel, als die Ausnahme und dennoch empfinden viele von uns die aktuelle Lage als bedrohlicher, denn je.

Es macht mich nachdenklich, wenn ich die unermüdliche aktivistische Arbeit vieler Organisationen, die furchtlose Berichterstattung aus Krisen- und Kriegsregionen oder wissenschaftliche Neuerungen betrachte. Auf der einen Seite werden unsere Gesellschaften immer komplexer, moderner und innovativer, auf der anderen Seite sind wir Menschen durchwachsen von zutiefst primitiven Elementen, die sich insbesondere in unsicheren Zeiten wieder und wieder zeigen. Wie kann es denn sein, dass sich die Geschichte derzeit vor unseren Augen wiederholt?

Ich hoffe auf ein paar Antworten seitens der Expertinnen und Experten am Mediengipfel.

Weitere Informationen zum Mediengipfel

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