Elisabeth Daniela Weissitsch
Wer jetzt „in“ und verantwortungsbewusst sein will, der kauft Lebensmittel, Ostergeschenke oder andere Produkte aus Österreich, bei kleinen Unternehmen und am besten nachhaltig zertifiziert und/oder biologisch angebaut. Gerade in Zeiten wie diesen wird es Vielen bewusst, dass regionaler Zusammenhalt, Unterstützung heimischer Läden und Nachhaltigkeit aus mehreren Gründen wichtig sind. Zudem zeigen Lieferengpässe aus Ländern mit Billig-Produktionsweisen, nicht nur aus ethischen Gründen (Kinderarbeit, moderne Sklaverei, Ausbeutung etc.) wie wichtig es ist, dass der Wirtschaftsstandort Österreich erhalten bleibt.
Die Corona- Krise zeigt den Menschen, was es bedeutet, wenn nur „große Firmen“, Mega-Konzerne und Steuerflüchtlinge (ohne hier Namen zu nennen) unterstützt werden. Die Arbeits- und Produktionsweisen (fair und dem Arbeitsrecht entsprechend) sind nicht weniger wichtig und 562.522 Arbeitslose in Österreich sind ein historischer Höchststand in Österreich.
Regional einzukaufen und darauf zu achten, woher die Lebensmittel oder Produkte kommen, war mir schon seit jeher ein wichtiges Anliegen. Aufgewachsen in „Garten und Wald“, ist „Bio“ für mich und meine Familie weniger eine Zertifizierung als eine Lebenseinstellung. In meinem Auslandsjahr in Griechenland habe ich auf einer kleinen Insel den „Ist-Stand“ von biologischen und regionalen Produkten erhoben, darüber Vorträge gehalten, in Workshops die Sinnhaftigkeit von regionalem Anbau erläutert, eine Liste der Bio-Zertifizierungen in Griechenland erstellt und auch in Österreich versucht die Unterschiede zu erklären. „Grüne Schrift“ heißt nicht immer biologischer Anbau, zu wissen, dass etwas regional angebaut wird ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, nachhaltiger und umweltfreundlicher Anbau ein zweiter. Immer wieder habe ich Freund*innen aus meiner Wahlheimat darüber erstaunt, dass Gemüse am Balkon wächst und griechische Wildkräuter im Topf zum Urwald werden können und mich den ganzen Winter ernähren können – ganz ohne Großkonzern!
Härtefonds für Kleinunternehmer*innen sind notwendig, um heimische Betriebe vor dem Konkurs zu bewahren. Wenn plötzlich alle Geschäfte schließen müssen, muss umgedacht werden. Viele Betriebe stellen derzeit im Eiltempo auf Online-Shops und Alternativen wie Selbstbedienungsläden, Drive-in etc. um.
All jene, die sowohl vor der Krise als auch während der Krise für die Versorgung in Österreich da sind und gewisse Nachhaltigkeitsstandards einhalten, möchte ich gerne unterstützen.
Ich habe hier eine Sammlung (die laufend erweitert werden kann), von derzeitigen Online-Plattformen, Regionalläden und Zulieferern erstellt.
Achtung, diese sind nicht automatisch biologisch zertifiziert oder nachhaltig, Produkte genau ansehen!
Das Pack’ma: Regionale online Vermittlungsplattform in Kärnten
Unterkärnten Nahversorger
Oberkärnten Nahversorger
Mittelkärnten Näh-versorger
Eine besondere Ankündigung darf ich machen:
Die lange geplante Eröffnung der Kunstwerkstatt meiner Mutter steht momentan (so wie überall) im Zeichen der Corona-Krise. Statt nachhaltiger Produkte aus Holz und verschiedenen Materialen fertigt sie derzeit Mund-Nasen-Schutzmasken (doppellagige Stoffmasken mit rostfreiem Metallbügel) an. Die Masken sind aus alten Stoffen meiner Großmutter. Somit werden die alten Stoffe endlich verwendet (ich hab’s nicht so mit dem Nähen) und gleichzeitig dem akuten Mangel an Masken entgegengewirkt. Vorbestellungen und weitere Informationen gibt es bis zur Shop-Eröffnung bei mir unter Lissilogia.
Alsergrund
Hier sind einige meiner Artikel, die ich auf meinen anderen Websiten publiziert habe: