Wer kann, versucht einen Plan zu machen, wie die reguläre Woche aussehen soll. Wann möchtet ihr arbeiten und wann macht ihr Pausen? Versucht ein wenig Alltag in einer Ausnahmesituation herzustellen.
To-Do Listen helfen den Überblick zu behalten und geben ein wenig Orientierung, was alles erledigt werden muss: jetzt und für für die Post-Corona Zeit. (Eine To-Einkauf-Liste für nach Corona-Quarantäne werde ich euch auch zusammenstellen. Zivilschutz und Vorsorge sind wichtig und es gibt noch andere mögliche Krisenszenarien als ein Virus.)
Wer keine Pläne mag, lässt das Planen und versucht es zu genießen, dass die Zeit nun etwas flexibler gestaltet werden kann. Ist doch schön?!
Flexibilität
Flexibel sein, heißt aber vor allem auch flexibel im Denken zu sein.
Wenn die Party jetzt nicht geht, ist sie in ein paar Wochen umso lustiger und die besprochenen Themen werden auch wieder positiver sein. Oder wollt ihr gerade wirklich den ganzen Abend über’s Hände waschen reden? Wenn ein Konzert abgesagt wurde, wird es sehr wahrscheinlich nachgeholt und dann ist es schon wärmer- juhu! Wenn man nicht hinaus gehen soll, kann man auch drinnen Dinge tun und Neues ausprobieren.
Man kann die neu gewonnene Zeit nutzen, alt Aufgeschobenes zu verwirklichen: die ewig anstehende Reparatur, ein unordentliches Kasterl aufräumen, ein Projekt oder einen Urlaub planen (man muss ja in dieser ungewissen Zeit nicht buchen, aber die Vorarbeit kostet dann in der Aktionswoche viel Zeit und stresst dich dann vermutlich- lies einfach jetzt schon nach!)
Chillen oida!
Nutze die Ruhe (außer du hast Kinder- dann tust du mir ein bisserl leid, aber ich werde bald einen Artikel mit Kinder-Beschäftigungsideen schreiben. Zumindest kannst du deinen Kindern jetzt beim Wachsen zusehen, das ist doch auch schön ❤ ).
Wie oft haben wir Gelegenheit uns aufs Sofa zu legen und eine CD anzuhören (oder für die Moderneren unter euch: die Playlists/Downloads/Eier-Tunes etc.). Ein wenig zur Ruhe kommen, sich sammeln, hilft auch neue Ideen zu finden.
Negative Gefühle
Ärgern, Frust und Traurigkeit sind verständlich. Ihr seid nicht alleine und es geht Vielen so. Freut euch aber darüber, dass es vorbei geht. Für mich war eines der schlimmsten Dinge in der Krankheitsbewältigung, die Erkenntnis, dass meine Einschränkungen nicht „weggehen“ werden. Eure jetzigen Einschränkungen gehen (in den meisten Fällen) wieder vorbei, eurer „normales Leben“ kommt wieder.
Ärgern, Frust und Traurigkeit sind nicht notwendig, aber wenn ihr euch so fühlt, lasst es zu. Es nützt niemandem, wenn man alles in sich hineinfrisst und man darf Angst haben oder traurig sein. Mach dir einen Tee und atme durch, das hilft ganz oft. Wenn du wen zum Reden brauchst- schreib mir eine Nachricht.
Eine Aufmunterungs- Ente.
Hobbys
Statt einer 1 kg – Hantel, kann man auch 1kg Reis oder 10 Packungen Klopapier stemmen.
Für die Sportler*innen unter euch: wie viele Millionen Turnübungen gibt es eigentlich? Probiert es aus und schreibt mir dann.
Für die Musiker*innen: macht mit bei den Freitags-aus-dem-Fenster-singen Aktionen. Dafür müsst ihr eh die ganze Woche üben 😉 *kräääächz*
Meine beste Freundin hatte heut Früh noch eine für mich wichtige Idee: zieht euch normales Gewand an, wenn euch sonst die Routine fehlt und ihr im Pyjama nicht gut arbeiten könnt. Wenn ihr sowieso gerne in Jogginghosen herumlauft, dann dreht sich zwar Karl Lagerfeld im Grab um, aber ihr könnt beim Homeoffice schön kamot chillen 😀
Das fehlende „unter Menschen Gehen“ hat mir besonders zu Schaffen gemacht, in den Zeiten, als ich kaum außer Haus konnte. Wer nur mehr sein grantiges, trauriges Gesicht im Spiegel sieht, den freut bald gar nichts mehr. Wie einfach ist es in Zeiten von Social Media online „unter Leute zu gehen“! Also heute Abend: rein ins Paillettenkleid und Foto online gestellt. Glitzer, Glitzer und ich hinterlasse euch gerne einen Kommentar 😉
Bling-Bling zu Hause
Positiv Sein
Die Sonne scheint! Freu dich!
Es schüttet – sei froh, dass du drinnen sein kannst.
Freut euch also über Kleinigkeiten: scheint die Sonne beim Fenster rein?- ist doch schöner, als wenn es draußen stürmt und regnet. Regnet, stürmt und schneit es? – freut euch, dass ihr nicht rausmüsst.Realisiere, wie viele positive Dinge gerade (trotz der Negativen und der Krise) passieren: Nachbar*innen bieten Hilfe an, Menschen nehmen mehr Rücksicht, die behördliche Kette funktioniert unglaublich gut, man hat mehr Kontakt zu seiner Familie und Menschen kümmern sich umeinander. Ich bin gerührt über jede einzelne Nachricht mit Hilfsangeboten und Rückfragen. Vergesst das auch nach Corona nicht!
Sei dir bewusst, dass aus jeder Krise etwas Neues entsteht: ein neues Bewusstsein für chronisch kranke Menschen, für Rücksichtnahme, für Vorsorge-Besuche beim Medizinmann*frau (wie schreibt man Arzt und Ärztin binär?), die Maßnahmen die du treffen wirst um auf die nächste Krise vorbereitet zu sein (früher einkaufen, Medikamente zu Hause haben usw.), vielleicht mehr Homeoffice, flexiblere Lehrende/Dienstgeber*innen etc.