Elisabeth Daniela Weissitsch
Ob jung oder etwas betagter – Rausgehen lässt jetzt alle alt aussehen.
Ständig höre ich von Personen, die „noch draußen“ sein müssen (weil sie zum unverzichtbaren Teil der Präsenzarbeiter*innen gehören), dass nach wie vor ältere Menschen im Freien unterwegs sind, oder einkaufen gehen.
Alter ist ein unangenehmes Thema. Wenn jetzt eine ganze Generation als „alt“ und „schwach“ abgestempelt wird, ist das natürlich unangenehm für den*die einzelnen Jungbrunnen.
Meine liebe Großelterngeneration – auch ich mit meinen „jungen 25 Jahren“ zähle zu den besonders gefährdeten Personen und auch die zahlreichen immunsupprimierten Kinder! Es geht darum, dass Vorerkrankungen die Schwere einer Infektion beeinflussen können und dass ältere Menschen den bisherigen Erfahrungen nach schwerere Symptome aufweisen als jüngere.
Ihr seid als eine Generation aufgewachsen, die nicht einmal halb so viel hatte, wie wir und ihr seid hart im Nehmen. So ein kleines, unsichtbares Virus, das bringt eine (Nach-) Kriegsgeneration nicht aus der Fassung. Das ist auch gut so und viele junge, panische Hamsterkäufer*innen können sich eine Scheibe, der vorsorglich gekauften Salami, von euch abschneiden!!
Wenn euch jetzt die Salami ausgeht, dann wisst ihr genauso, wie ihr ohne diese auskommt, das habt ihr gelernt. Seid doch ein Vorbild und teilt diese Gedanken mit der Jugend! Wie wenige von uns wissen denn, wie man mit wenig auskommt? Erzählt eure Geschichte und erinnert euch selbst daran, dass man derzeit kein getrüffeltes Lachsrisotto essen muss, sondern Erdäpfel mit Butter auch satt machen. (Auch wenn ich glaube, dass die Meisten Vorräte für eine sehr lange Zeit zu Hause haben!).
Teilt doch eure Erfahrungen und bleibt bitte zu Hause. Es sollte ein Geben und Nehmen sein – ihr teilt die Erfahrungen des Sparens und des guten Einteilens und die jungen Menschen erledigen wichtige Dinge, wie Rezeptbesorgungen, Apothekeneinkäufe oder wenn es sein muss Lebensmittelbeschaffungen für euch. So ein Virus ist kein Spaß und wir möchten euch noch länger an unserer Seite haben.
Wir alle, sollen zu Hause bleiben und es besteht absolut keine Notwendigkeit genau diese Woche spazieren zu gehen und plötzlich Hobby-Läufer*in zu werden.
Denkt an die Konsequenzen einer Erkrankung in der derzeitigen Lage: wir möchten das bereits jetzt überlastete Gesundheitssystem schützen. Außerdem müssen auch die anderen Patient*innen weiterhin behandelt werden. Keine*r von euch möchte in Notunterbringungen in der Messehalle, in Zelten oder im Krankenhausgang gegen ein Virus kämpfen und das nur, weil der Stolz größer als die Vorsicht war…
Was können derzeit alle Menschen tun? Bleibt zu Hause und rettet Leben!
Wir haben euch lieb, tut es für uns und bleibt daheim – wir kümmern uns um euch, gemeinsam!